Düngung

Die Pflanze benötigt für ihr Wachstum Licht, Wärme und verschiedene Nährstoffe, die in Hauptnährelemente, Nebennährelemente, Spurennährelemente und nichtmineralische Nährelemente eingeteilt werden. Jeder Nährstoff hat bestimmte Aufgaben für die Lebensvorgänge und Entwicklung der Pflanze. Damit sind alle Nährelemente für die Pflanze unentbehrlich. Aus dieser Erkenntnis heraus kann nur mit einer standortangepassten Düngung das Ertragspotential des Standortes ausgenutzt werden. Dazu erforderlich ich wiederum eine Bodenuntersuchung mit Düngeempfehlung.

EUF-Düngeempfehlung

Die EUF-Bodenuntersuchung ist die Standarduntersuchung im Zuckerrübenbau für Stickstoff, Phosphat, Kali, Kalk, Magnesium, Bor und Schwefel. Mit der EUF‑Düngeberatung wird dem Landwirt auch eine Düngeempfehlung für Mais, Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Kartoffeln, Raps, Tabak, Zwiebel, Wiese/Weide, Reben und vielen weiteren Früchten angeboten.

Die Ziele der Düngung:

Wirtschaftlichkeit des Betriebes erhalten

  • Ertragsfähigkeit der Böden sichern
  • Düngerkosten optimieren
  • Qualität der Produkte verbessern

Bedarfsgerechte Nährstoffversorgung

  • Düngemitteleinsatz für Ertrag und Umwelt optimieren
  • Nitratbelastung von Boden und Wasser vermeiden
  • Nährstoffverluste minimieren

Was liefert/bietet EUF:

EKG des Bodens

  • Nährstoffgehalte und Nährstoffnachlieferung des Bodens
  • Aufdüngungsbedarf unter Berücksichtigung von Wechselwirkungen
  • Angaben zum Nährstoffbedarf nach Abzug der Nährstoffe aus Vor-und Zwischenfrüchten sowie organischen Düngern
  • Aufteilung der N-Gaben bei Getreide nach Stadien

Erfüllung gesetzlicher Vorgaben

Bodenuntersuchung nach der Düngeverordnung mind. alle 6 Jahre

Nachweis für gute, fachliche Praxis

Dokumentation umweltgerechter und nachhaltiger Düngung

Blattdünger

Für die Düngung der Zuckerrüben werden zahlreiche Blatt- und Mikronährstoffdünger angeboten. Durch den Einsatz der Mittel werden enorme Ertrags- und Qualitätsverbesserungen prognostiziert. Die langjährigen Versuche der Arbeitsgemeinschaft Franken zeigen, dass die Mittel- und Arbeitserledigungskosten häufig nicht erzielt werden. In der Regel sind die Böden ausreichend mit Spurenelementen (Ausnahme: Bor) versorgt.

Wichtiges zur Bordüngung

Der Borbedarf der Rübe ist zum Reihenschluss am höchsten, wobei die Aufnahme der Pflanze von der Borversorgung im Boden und dem Wasserhaushalt abhängt. Die durch Bormangel ausgelöste Herz- und Trockenfäule senkt den Ertrag messbar. Der erneute Blattaustrieb im Spätsommer kann zusätzlich den Zuckergehalt reduzieren.

Der ideale Zeitpunkt zur Bordüngung ist kurz vor Reihenschluss. Schauen Sie auf Ihre EUF-Düngeempfehlung. Bei Borbedarf sollte mit 300 bis 400 l/ha Wasser etwa 1 kg/ha Reinbor ausgebracht werden. Bezüglich des Bordüngers bestehen keine gravierende Unterschiede; insofern entscheiden Preis und Handling (Löslichkeit, etc.). Auf das Blatt ausgebrachtes Bor wird nur zu 10 bis 20 % über das Blatt aufgenommen. Der Rest haftet an der Blattoberfläche und gelangt mit dem nächsten Regen in die wurzelnahe Zone der Zuckerrrübe. Dort kann es dann von den Wurzeln aufgenommen werden.

Auf Schlägen mit einer Empfehlung von 2 kg Bor/ha sollte, neben der Spritzung zum Reihenschluß, eine zweite Bordüngung mit der Fungizidbehandlung kombiniert werden. Wer bereits Bor-Ammonsulfatsalpeter (Bor-ASS) gedüngt hat, kann je dt ausgebrachtem Bor-ASS 0,3 kg Bor/ha (3 dt/ha Bor-ASS = 78 kg/ha N und 0,9 kg/ha Bor) anrechnen.