Wichtiges zur Bordüngung
Der Borbedarf der Rübe ist zum Reihenschluss am höchsten, wobei die Aufnahme der Pflanze von der Borversorgung im Boden und dem Wasserhaushalt abhängt. Die durch Bormangel ausgelöste Herz- und Trockenfäule senkt den Ertrag messbar. Der erneute Blattaustrieb im Spätsommer kann zusätzlich den Zuckergehalt reduzieren.
Der ideale Zeitpunkt zur Bordüngung ist kurz vor Reihenschluss. Schauen Sie auf Ihre EUF-Düngeempfehlung. Bei Borbedarf sollte mit 300 bis 400 l/ha Wasser etwa 1 kg/ha Reinbor ausgebracht werden. Bezüglich des Bordüngers bestehen keine gravierende Unterschiede; insofern entscheiden Preis und Handling (Löslichkeit, etc.). Auf das Blatt ausgebrachtes Bor wird nur zu 10 bis 20 % über das Blatt aufgenommen. Der Rest haftet an der Blattoberfläche und gelangt mit dem nächsten Regen in die wurzelnahe Zone der Zuckerrrübe. Dort kann es dann von den Wurzeln aufgenommen werden.
Auf Schlägen mit einer Empfehlung von 2 kg Bor/ha sollte, neben der Spritzung zum Reihenschluß, eine zweite Bordüngung mit der Fungizidbehandlung kombiniert werden. Wer bereits Bor-Ammonsulfatsalpeter (Bor-ASS) gedüngt hat, kann je dt ausgebrachtem Bor-ASS 0,3 kg Bor/ha (3 dt/ha Bor-ASS = 78 kg/ha N und 0,9 kg/ha Bor) anrechnen.