Die Gammaeule
Die Gammaeule ist von anderen Falterarten leicht zu unterscheiden. Auf den Vorderflügeln befindet sich ein silbrig-weißes Signum, das dem griechischen Buchstaben Gamma ähnelt. Die Larve der Gammaeule verursacht zunächst Punkt- und Schabefraß auf den Blattunterseiten. Ab dem 3. Larvenstadium erfolgt Lochfraß durch die grau-grünen Raupen.
Biologie
Der mitteleuropäische Falterflug beginnt im April und zieht sich bis zum November hin. Kurz nach der Begattung beginnen die Weibchen damit, ihre Eier auf den Blattunterseiten der Rüben abzulegen. Nach ca. 10 Tagen schlüpft die Raupe. Das 1. Stadium währt 4 Tage, die nachfolgenden jeweils 5 Tage. Insgesamt werden je nach Qualität der Futterpflanzen 5-6 Larvenstadien durchlaufen. Das letzte Stadium schwankt zwischen 3 und 12 Tagen. Die Puppe befindet sich in einem lockeren Gespinst meist unter einem eingerollten Blatt, aber auch am Boden. Nach etwa 19 Tagen erscheinen die Falter. Die Entwicklungszyklus dauert demnach 56 Tage.
Schadbild
Der Punkt- und Schabefraß der frühen Larvenstadien an der Blattunterseite der Kulturpflanzen geht mit der weiteren Entwicklung der Larven in einen deutlichen Lochfraß über, der bis zum Skelettierfraß reichen kann. Etwa 80% des Schadfraßes werden vom 5. und ggf. 6. Larvenstadium hervorgerufen. Gegen Ende ihrer Entwicklung vermag jede Larve täglich zwischen 6 und 10 cm² Blattfläche zu vernichten.
Bekämpfung
Eine Bekämpfung ist lediglich bei den frühen Larvenstadien möglich. Sie erkennt man direkt an den kleinen (2 mm) kreisrunden Fraßlöchern, vornehmlich in den Feldern zwischen den Blattadern. Als Schadschwelle gelten 2 - 3 Raupen pro Pflanze. Spätestens ab 25 % verzehrter Blattmasse ist die Toleranzgrenze überschritten. Bei einer Insektizidbehandlung ist für eine ausreichende Benetzung der Blätter eine Wasseraufwandmenge von mind. 400 l/ha erforderlich. Eine Indikationszulassung besitzen Karate Zeon (75 ml/ha) und Trafo WG (150 g/ha). Vorbeugende Maßnahmen gegen den Befall durch die Gammaeule sind nicht bekannt.